Donnerstag, 18. Februar: Valladolid oder Mexiko hat uns wieder

Wir sind zurück im mexikanischen Leben. Nach fünf Tagen mitten im Urwald sind wir in Valladolid angekommen. Eine bezaubernde, bunte kleine Stadt, die wir morgen genauer besichtigen werden. Heute hat es nur noch für ein paar Schritte zum Abendessen gereicht. Die Anreise war einfach zu anstrengend. Schließlich kamen wir aus dem Urwald.
Der Reihe nach: Vor fünf Tagen sind wir von Puerto Morelos Richtung Tulum aufgebrochen. Das sind zwei Stunden gemütliche Fahrt, keine große Sache. Von Tulum ging es dann weiter nach Sian Ka'an, ein Naturreservat südlich von Tulum. Einfach nur eine Landzunge, maximal ein paar hundert Meter breit. Manchmal viel weniger. Man fährt direkt durch den Dschungel, auf der Straße sitzen Leguane und Nasenbären. Wildromantisch.

Zumindest bis zu dem Moment (ungefähr nach einer Dreiviertelstunde) wenn die Straße über eine Brücke führt und danach nur noch eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern ist. Ach was sage ich: Schlaggräben! Heute beim Zurückfahren waren die rund fünf Meter langen und pistenbreiten Löcher nach einem tropischen Regenguss randvoll mit Wasser und als wir mit unserem Jeep (!) durchfuhren, platschte das Wasser bis an unseren Unterboden. Da wurde aus der Romantik dann doch Abenteuer und Anstrengung.

Doch nach fast zwei Stunden Fahrt (für 20 Kilometer) waren wir am Ziel: Sol Caribe. Weiter ab vom Schuss geht nicht. Gemütlicher, freundlicher und schöner auch kaum. Karibischer Meeresblick vom Bett aus, riesige Zimmer, riesige Betten, tolles Essen, weißer Sand, noch bessere Margharitas, Sonne, Wellen und ein Wind, der die Mücken vertreibt. Und kein Internet. Also auch kein Blogeintrag. Aber viel haben wir auch nicht gemacht außer baden, Sandburgen bauen, lesen, spielen, essen, schlafen und in der Sonne faulenzen. Die Reiseamsel hat Freundschaft mit dem doppelt so alten Pablo geschlossen und wir haben uns darüber gefreut, das alle anderen wenigen Gäste auch einfach nur Ruhe haben wollten, die Abgeschiedenheit und Alternativlosigkeit geschätzt haben.

Morgen dann mehr aus Valladolid, wo wir im bezaubernden Casa Hipil ganz nah des Zentrums untergekommen sind. Traveller-Chic, aber immerhin mit Mini-Swimmingpool im Innenhof, dazu ruhig und sauber und hübsch. Definitiv eine gute Wahl.

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