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Sonntag, 28. Februar: Das Fazit nach drei Wochen Mexiko mit Kleinkind

War ja klar: Reiseamsel und Amselvater liegen selig in ihren Betten und schlafen - völlig unberührt vom Jetlag. Und nur ich bin hellwach. Zeit also, ein Resümee zu ziehen. Wie war Mexiko denn jetzt eigentlich? Und: Ist es als Reiseland für junge Familien geeignet? Als erstes Mal: Keine meiner schlimmen Befürchtungen, die mir im Vorfeld durch den Kopf gegeistert sind, hat sich bestätigt. Zumindest nach dem aktuellen Stand der Dinge hat niemand irgendwelche bösen Tropenkrankheiten mitgebracht. Die Zahl der Mückenstiche an unserem Körper - Grundübel diverser Krankheiten - hielten sich sehr in Grenzen. Und das ohne hysterischen Moskitoschutz. Lediglich das Bett der Reiseamsel hatte immer ein Moskitonetz und abends haben wir (meistens) lange Hosen getragen. Wenigstens das Kind. Von Montezumas Rache blieben wir ebenfalls verschont und auch hier waren wir nicht besonders vorsichtig, haben Margharitas mit Eis getrunken und frisch aufgeschnittene Mangos vom Straßenverkäufer verzehrt.

Mittwoch, 24. Februar: Der Rochenjäger von Tulum

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Es könnte fast langweilig werden: Das Meer türkis, die Sonne heiß, der Sand strahlend weiß. Doch heute hat sich das Leben des Amselmannes verändert, denn er ist beim Schnorcheln einem imposanten Rochen begegnet, der ihn ein Stück begleitet hat. Beweisbilder gibt es nicht, also müssen wir alle anderen das glauben. Aber so verzaubert, wie der Amselmann heute beim Essen saß, ist das Erlebnis wirklich glaubwürdig. Das Amselkind mutiert ebenfalls zur Wasserratte und kann vom warmen Meer und den Wellen nicht genug bekommen. Und abends tanzt sie jedesmal aufs Neue zu den Klängen der Straßenmusiker und Mariachi-Bands. Tulum ist eine eigenartige Mischung aus Hippiestädtchen und Kommerz. Fast nur Amerikaner hier, die meisten sehr alternativ. Typ Aussteiger. Am Strand dagegen gibt es sowas wie Hängematten unter Palmen kaum. Da regieren die Schirmverleiher und Parkplatzwächter. Gerade gab es mal wieder einen abendlichen Wolkenguss. Aber morgen soll das Wetter wieder toll sein und wir werden vor

Montag, 22. Februar: Bilderbuchbadetag in Tulum

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Die Reiseführer haben nicht gelogen: Die Strände von Tulum stellen alle anderen in den Schatten. Nirgendwo ist der Sand weißer und das Meer türkisfarbener. Inzwischen ist das Wasser so warm, dass es draußen im Schatten kälter ist. Und wir haben heute nach einem langen, amerikanischen Frühstück mit Pancakes und Müsli und Eiern und Kaffee einen richtigen Strandtag eingelegt. Dazu sind wir an den Playa Paraiso gefahren, haben uns für wenig Geld Schirmchen und Bett (!) gemietet und haben Sandlöcher gegraben und sind geschnorchelt. Diese dicken Luftmatratzen sind der Hit und die kleine Reiseamsel hat darauf im Schatten einer Palme ein wunderbares Nickerchen gemacht. Am Abend hat uns dann ein tropischer Regen überrascht, den wir glücklicherweise überdacht beim Verspeisen einer großen Platte mit Meeresfrüchten erlebt haben. Binnen weniger Minuten standen die unebenen Straßen knöcheltief voll Wasser. Auch ein Erlebnis.

Sonntag, 21. Februar: Zeitverschiebung und Partystimmung in Tulum

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Wir sind zurück in Tulum. Eigentlich waren wir hier noch gar nicht - wir sind auf dem Weg zu Sol Caribe ja nur durch gefahren. Aber es fühlt sich wie eine Rückkehr an. Tulum ist laut, lebendig und touristisch und während ich diese Zeilen schreibe, ist der Amselpspa Bier und Margharitas trinkend in einer Bar hängengeblieben. Aber die Reiseamsel musste ins Bett, nachdem sie die Mariachi-Bands mit ihren Tänzen beglückt hat. Also sind wir Mädels vor gegangen und der Amselpapa lernt gerade Patrick und Nicole aus Berlin kennen, die sich zu uns an den Tisch gesetzt haben. Die Reiseamsel wird hier jeden Tag schöner und größer und alle Sommerhosen sind schon viel zu kurz - da wird sich Freundin Lotte in Deutschland freuen. Gestern hat die Reiseamsel immerhin ein echt mexikanisches Kleid bekommen. Wir haben sogar gehandelt. Wenn auch nicht mit dem Geschick des Amselonkels. Aber immerhin. Und Schlüppis haben wir gekauft, die zu groß sind. Dafür aber Glitzer im Bündchen gaben. Gerade s

Samstag, 20. Februar: Staub und Hitze in Chichén Itzá

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Heute dann also die Pyramiden von Chichén Itzá - sie gehören zu den sieben Weltwundern der Neuzeit und sind der Grund, warum wir uns überhaupt nach Valladolid aufgemacht haben. Brav sind wir einigermaßen früh aufgestanden, um den Touri-Massen (10.000 Menschen am Tag besuchen die Ruinen) und der Hitze zu entgehen. Hat auch einigermaßen geklappt. Um eins waren wir zurück im Hotel und jetzt erholen wir uns von den Eindrücken und waschen uns im Hotelpool den Staub vom Körper. Wir waren ja schon von Teotihuacán beeindruckt. Aber Chichén Itzá übertrifft das nochmal. Auch, wenn man auf due Pyramiden leider nicht hoch darf. Vielleicht sind es die gut erhaltenen oder zumindest gut rekonstruierten Bauten und Tempel. Vielleicht ist es die Schönheit der Anlage. Vielleicht sind es auch die schauerlichen Geschichten. Denn die Tolteken und Mayas haben zu jeder Gelegenheit Menschen geopfert. Teilweise mussten es noch zuckende Menschenherzen sein. Wir haben jedenfalls die Augen zu gemacht und we

Freitag, 19. Februar: Stadtbummel und mexikanische Kunst

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Nach dem Frühstück dann die erste Stadtbesichtigung. Valladolid ist übersichtlich, beschaulich und hat ein tolles Schmuckstück, das Casa de los Venados. Ein stinkreicher US-Amerikaner lebt dort und zeigt einmal am Tag in seinen Privaträumen seine riesige Sammlung an mexikanischer Volkskunst. Das ist ein Fest für die Augen: Bunt, lustig und wunderschön.   Mit diesem Palast kann unsere Unterkunft nicht mithalten. Dafür ist sie genauso nah am Zentrum. Und im Innenhof werden wir gleich unsere Siesta halten, während die Reiseamsel ihren Mittagsschlaf hält. Sehr mexikanisch unser Leben hier. Die Reiseamsel ist übrigens verrückt nach mexikanischem Essen: Fleisch findet sie sowieso gut und die Meeresfrüchte am Strand sind auch nach ihrem Geschmack. Gestern hat sie auch Tortillas, die Maisfladen gegessen. Und aus Versehen etwas scharfe Sauce probiert... Und überlebt.

Donnerstag, 18. Februar: Valladolid oder Mexiko hat uns wieder

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Wir sind zurück im mexikanischen Leben. Nach fünf Tagen mitten im Urwald sind wir in Valladolid angekommen. Eine bezaubernde, bunte kleine Stadt, die wir morgen genauer besichtigen werden. Heute hat es nur noch für ein paar Schritte zum Abendessen gereicht. Die Anreise war einfach zu anstrengend. Schließlich kamen wir aus dem Urwald. Der Reihe nach: Vor fünf Tagen sind wir von Puerto Morelos Richtung Tulum aufgebrochen. Das sind zwei Stunden gemütliche Fahrt, keine große Sache. Von Tulum ging es dann weiter nach Sian Ka'an, ein Naturreservat südlich von Tulum. Einfach nur eine Landzunge, maximal ein paar hundert Meter breit. Manchmal viel weniger. Man fährt direkt durch den Dschungel, auf der Straße sitzen Leguane und Nasenbären. Wildromantisch. Zumindest bis zu dem Moment (ungefähr nach einer Dreiviertelstunde) wenn die Straße über eine Brücke führt und danach nur noch eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern ist. Ach was sage ich: Schlaggräben

Sonntag, 14. Februar: Auf dem Weg in die Einsamkeit von Sian Ka'an

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Unsere Reise geht gleich weiter. Doch zuvor noch ein paar Eindrücke unseres gestrigen Tages. Mit tiefen Sandlöchern, badewannenwarmem Wasser und karibischem Urlaubsglück. Jetzt machen wir uns auf den Weg in den Süden. In die Einsamkeit der Landzunge Sian Ka'an. Dafür haben wir extra den Jeep gebucht und gönnen uns einen nicht ganz günstigen Pavillon am Strand. Vier Tage Sandburgenbau und Hängemattenfaulenzerei. Wir kommen!

Samstag, 13. Februar: Palmen, Pelikane und Puerto Morelos

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Wir sind in der Karibik angekommen. Es ist angenehm warm ohne zu heiß zu sein. Das Meer ist warm ohne zu kalt zu sein. Der gestrige Reisetag war anstrengend für alle: Flug, Mietwagen abholen (der erst mal der Falsche war, erst heute Morgen konnten wir unseren bestellten Jeep abholen), die erste Fahrt auf mexikanischer Straße ins 30 Kilometer entfernte Puerto Morelos. Doch dann die Freude: Wir wurden wunderbar herzlich im Guesthouse Buenos Días empfangen. Wir haben ein hübsches kleines Zimmer mit Küche und Bad, der Strand ist weiß, die Palmen karibisch und um die Sache perfekt zu machen,  schwimmen Pelikane zwischen den Booten. Abends dann haben wir uns direkt am Strand eine riesige Platte mit gegrillten Meeresfrüchten gegessen: Garnelen (die hat die Reiseamsel alleine verspeist), Hummer, Fisch und Oktopus. Unerreicht. Dazu eine lustige Mariachi-Band im Hintergrund, ein Blick aufs Meer und ein gutes Glas Chardonnay. Noch Fragen?

Donnerstag, 11. Februar: Nasenbären im Hippie-Städtchen Tepoztlán

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Zum Abschluss unserer ersten Etappe, waren wir heute in Tepoztlán. Morgen heißt es dann, Abschied nehmen vom Amselonkel, denn wir fliegen weiter nach Cancún. Noch zwei Wochen Karibik zu dritt stehen dann auf dem Programm. Tepoztlán ist ein furchtbar nettes Hippie-Städtchen westlich von Puebla. Schon die zweistündige Fahrt dorthin war ein absolutes Highlight, denn man umrundet den Popocatepetl, den Vulkan, den man hier immer sieht und ihn dabei beobachten kann, wie er beständig Rauchwolken spuckt. Tepoztlán liegt in einem Tal, von hohen und steil aufragenden Bergen umgeben. Auf einem dieser Berge liegt eine Pyramide. Oder sagen wir mal: Der Rest davon. Die Gesteinsbrocken sind auch nicht der Grund, warum sich der Aufstieg lohnt. Sondern es ist - wie so oft - der Aufstieg selbst. Etwas mehr als eine Stunde geht es steile Treppenstufen durch den mexikanischen Urwald. Wunderschön und sehr schweißtreibend. Das Beste erwartet einen dann am Ende der Kletterei, wenn es noch einmal richtig